Die Erleuchtung! Für viele Menschen stellt der Begriff etwas Heiliges dar. Etwas, das nur allein für ausgewählte Personen, wie Buddha erreichbar ist. Erleuchtung tritt aber nicht von einem Moment auf den anderen ein. Es ist ein langwieriger Prozess bis zum vollen Erwachen. Wie aber kann man sich die Erleuchtung vorstellen? Wie kann man dieses Erlebnis beschreiben? Genau das, werde ich in diesem Video versuchen. Viel Spaß 😉
Links zum Video: Grundlagenkurs Luzides Träumen • Grundlagenkurs Meditation
Erleuchtung ist das Ziel vieler, die regelmäßig meditieren. Man muss aber nicht zwangsläufig erleuchtet sein, um zu erfahren, wie sich Erleuchtung anfühlt. Auf dem Weg zur Erleuchtung kann man viele kleinere Erleuchtungsmomente erleben, das so genanntes Satori. Ein Satori kann Sekunden oder mehrere Minuten andauern.
Man sagt, wer das Satori für immer aufrecht erhalten kann, der erlangt die Erleuchtung. Das Satori ist also ein kurzer Einblick, quasi ein Erleuchtungsmoment. Letztens saß ich nach dem Training in der Sauna und hatte genau ein solches Erlebnis. Davon erzähle ich gleich noch genauer. Zunächst möchte ich dir den Begriff Erleuchtung noch etwas genauer erklären.
1. Was ist Erleuchtung?

Die Erleuchtung beschreibt, dass wir die Identifizierung mit unserem Ich aufgeben und erkennen, dass wir mehr sind als das. Wir erkennen, dass wir mit der Welt verbunden sind, dass wir eins mit ihr sind. Wir überwinden dabei unseren Verstand und erfahren, dass wir die Schöpfung selbst sind. Das Ego in uns wird überwunden und wir identifizieren uns nicht mehr mit ihm. Die eigenen Gedanken treten in den Hintergrund und werden als das erkannt, was sie sind:
Elektrische Impulse unseres Gehirns.
Alles was da ist, ist pures Bewusstsein, Liebe und Akzeptanz. Man kann dieses Erlebnis nicht in Worte fassen. Man muss es selbst erfahren, um zu verstehen, was damit gemeint ist.
2. Wie kann man sich die Erleuchtung vorstellen?
Dennoch möchte ich einen Versuch unternehmen und versuchen dir einen kleinen Einblick dahin zu gewähren. Wenn du schon einmal einen luziden Traum erlebt hast, dann kannst du dir das Gefühl von Satori sehr leicht vorstellen. Wenn nicht, dann wird’s vielleicht etwas schwieriger, aber versuchen wir es einfach:
Stelle dir vor, du bist in einem Traum. Du stehst am Strand. Vor dir siehst du das weite Meer und hörst, wie sich die Wellen am Strand brechen. Um dich herum wunderschöne Palmen, die im Wind tanzen. Möwen segeln in der Luft. Deine Füße sind in der weichen Sanddecke eingetaucht und kitzeln dich ganz sanft. Um dich herum siehst du Menschen, die Sonne tanken. Kinder, die miteinander spielen und im Wasser planschen. Plötzlich kommt ein Ball auf dich zugeflogen und reflexartig fängst du ihn. Ein quirliger kleiner Junge mit verstrubbelten Haaren kommt auf dich zugerannt und schreit:

„Werfen Sie mir den Ball zu!“ Du reagierst leicht geärgert: „Nein! Fast hättest du mich damit getroffen!“, und lässt den Ball wie durch Zauberei verschwinden. So, als ob es das normalste auf der Welt wäre. Doch dann überlegst du kurz: „Wie kann das möglich sein?“. Du überlegst etwas intensiver und fragst dich: „Wieso bin ich eigentlich hier an diesem Strand?“, „Wie komme ich hier her?“, „Wieso bin ich eigentlich alleine?“
Dir fällt auf, dass du auf viele Fragen gar keine Antwort findest. Der Moment der dir gerade noch so schön und vertraut vorkam, kommt dir plötzlich so surreal vor. Du lenkst deine Aufmerksamkeit auf deine Füße, deine Hände und deinen Körper und plötzlich fällt es dir wie Schuppen von den Augen:
„Ich träume gerade!“
Sofort erweitert sich dein Bewusstsein und du siehst den Traum mit ganz anderen Augen. Gerade eben warst du noch mit deinem Traum-Ich identifiziert und jetzt erkennst du, dass du der Traum selbst bist. Du bist transzendiert. Du weißt, dass du im Bett liegst und gerade eben träumst. Alles was im Traum ist, das Meer, die Möwen, die Palmen und auch die anderen Menschen im Traum, bist du selbst. Sie sind das Produkt deiner Imagination. Du fühlst dich richtig stark, bewusst, frei und unabhängig. Du hast die Erleuchtung im Traum erreicht. Du bist über dein Traum-Ich hinausgewachsen und hast erkannt, wer du wirklich bist. Du bist der Traum selbst und sogar noch vieles mehr.

Dieses Erlebnis wird luzides Träumen genannt. Ein Traumzustand, indem man sich bewusst ist, dass man träumt. Im Normalfall erkennen wir nämlich nicht, dass wir träumen. Wir spielen einfach die Rolle im Traum und erkennen es erst, wenn wir aufwachen. Wenn wir es schaffen im Traum aufzuwachen, während der Traum aufrecht erhalten bleibt, dann kann man seine eigenen Träume bewusst steuern. Wenn dich das interessiert und du dir diese Fähigkeit auch beibringen möchtest, kannst du gerne hier meinen 60-minütigen-Crashkurs fürs luzide Träumen ansehen. Dort erkläre ich dir die Basics und wie du dir selbst diese Fähigkeit beibringen kannst.
Aber jetzt erst zurück zum Thema: Du weißt, worauf ich hinaus will. Das Satori fühlt sie so an wie das bewusst werden im Traum – Nur eben auf das bezogen, was wir als reales Leben bezeichnen. Wir werden dabei plötzlich so bewusst, dass wir die Identifizierung mit uns selbst verlieren und erkennen, dass wir das Leben selbst sind. Wir erkennen, dass wir eins mit dem Universum und der Schöpfung sind. Dieser Zustand hält meist nicht lange an. Ebenso wie im luziden Traum. Irgendwann driftet man wieder in einen normalen Traum ab. Vor allem als Anfänger. Man kann es aber trainieren, dass man den Zustand länger aufrecht erhält – und das geht beim Satori auch.
3. Wie kann man Satori erreichen?
Es gibt viele Wege zum Satori zu kommen. Eins ist auf jeden Fall sicher: Erzwingen kann man es nicht. Es kommt bei absoluter Stille und tiefer Bewusstheit. Du kannst es ganz spontan erfahren. Du kannst aber auch mit Hilfe von Meditation üben. Und das ist das, was ich mache. Ich habe in meinem Lebens schon ein paar Satori-Momente erlebt. Sehr gerne erzähle ich dir von meinem letzten:
Ich setzte mich nach dem Training in die Sauna und meditierte dort, wie ich es oft so mache. Ich beobachtete alles was da ist. Das Geräusch der Dusche nebenan, das Knacken des Ofens, die Schweißperlen, die mir von dem Gesicht tropften. Ich beobachtete auch meine Gedanken die aufkamen. Vor allem auch der Drang danach, meinen Körper bewegen zu müssen. Ich merkte wie die Hitze meinen Körper dazu zwingt, die Sauna zu verlassen. Ich beobachtete weiter und widerstand dem Drang… bis dieser so stark wurde, dass es begann unangenehm zu werden.
Und jetzt geht´s los: "Ganz bewusst erlaube ich nun meinem Körper die Sauna zu verlassen. Ich beobachte dabei jede Bewegung. Jeden Schritt, den mein Körper geht. Ich lasse es einfach passieren. Ich lasse meinen Körper von meinem Unterbewusstsein bzw. von meinem Ego steuern und beobachte einfach nur, wie mein Körper sich von selbst bewegt. Ich gehe völlig wach und bewusst zu meinem Spind, hole Duschgel und ein frisches Handtuch heraus und gehe in die Dusche. Ich spüre wie das Wasser meinen Körper erfrischt..."
...und plötzlich zack, ist es vorbei. Ich wurde wieder mein Körper, meine Gedanken und identifizierte mich mit meinem Ego. Glücksgefühle kamen auf und ich versuchte die Erfahrung in meinem Verstand zu ordnen. Erst jetzt fand eine Bewertung der Situation statt.
Das klingt alles vermutlich etwas unspektakulär, aber das war es nicht. Der Moment, als ich in der Sauna aufgestanden bin und mein Ego beobachten konnte, wie er meinen Körper in die Dusche steuert, war ein Moment voller Bewusstheit.
Zu Beginn der Meditation versucht man bewusst zu sein. Irgendwann überwindet man in der Meditation die Schwelle nur zu versuchen Bewusst zu sein, sondern man ist es einfach. Und dann wird man bewusster und bewusster, regelrecht überbewusst; Ohne dass man versucht bewusst zu sein – ohne Anstrengung, ohne Zwang, als ob alles in dir ganz Still geworden ist.
Man kann alles beobachten, alles was da ist. Man fühlt sich Eins mit allem, man erkennt, dass man mit allem verbunden ist und dass man selbst die Erfahrung ist, die Schöpfung und der gesamte Fluss des Lebens. Das Ego, der Körper und die Gedanken sind nur ein Puzzleteil dessen - so wie die Person, die man im Traum ist. Und wenn der Moment vorüber geht, merkt man regelrecht den Switch in den Alltagsbewusstseinszustand. Plötzlich ist man wieder identifiziert mit dem Körper und kommt nicht wieder ins Satori zurück.
Konkret kann man nicht sagen, wie man das Satori erleben kann. Es passiert einfach, wenn der Moment dazu da ist. Meditation hilft dir dabei sehr. Ohne Meditation hätte ich nie solche Momente erleben können. Immer wieder erlebe ich so etwas in tiefer Meditation und das ist wirklich ein atemberaubendes Gefühl. Es hilft mir sehr dabei meinen höheren Sinn zu erfahren. Es hilft mir sehr dabei ganz anders zu denken. Es bewegt mich mehr weg von dem „Ich-ich-ich“ mehr hin zu einem „Wir“.

Ich kann es jedem wirklich ans Herz legen auch selbst mal intensiv zu meditieren. Nicht ein Mal oder eine Woche lang… Nein! Jeden Tag! Mach es zu einem festen Bestandteil deines Tages! So wie das Zähneputzen, Duschen oder Aufräumen. Du wirst schnell merken, dass du bald nicht mehr ohne Meditation leben möchtest, weil es dir so viel an Lebensqualität schenkt.
Sehr gerne kannst du dir zum Einstieg meinen 30-minütigen-Meditationscrashkurs ansehen. Dort zeige ich dir, was Meditation ganz genau ist, und wie du es mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung selbst lernen kannst. Du bekommst auch noch ein paar geführte Meditationen dazu, damit du den besten Einstieg hast 😉
So und nun sind wir am Ende des Artikels angekommen! Was sagst du so zum Thema Satori oder Erleuchtung? Was sind deine Erfahrungen? Lass uns unten in den Kommentaren darüber diskutieren! Ich freue mich von dir zu lesen!
Und dann würde ich sagen, sehen wir uns beim nächsten mal wieder, wenn wir unser Bewusstsein entfalten und unserem HigherMind einen Schritt näherkommen. Ciao.
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10 Kommentare
Ich hatte mal einen Traum in dem ich wusste, dass ich träume. Aber es hat sich nichts verändert. Das kann daran liegen, dass ich den Traum erkannt habe, da ich ihn schon mal geträumt hatte mit anderen details aber dem selben Haus. Oder ich habe etwas Falsch gemacht …
Kann mir da einer helfen? Ich konnte den Traum nämlich nicht steuern sondern er ging ganz normal weiter und ich finde, dass mir da was entgeht … 🙁
LG AG
Hallo Andi, eine Zeitlang hatte ich dreimal am Tag meditiert. Immer je 15 bis 30 min unter Anleitung einer Meditations-CD. Ich hatte, leider ein einziges Mal, ein kribbelndes Gefühl voller Rausch, Glück und Betäubung, das wellenartig in den Fußspitzen begann und auf einer Linie durch meinen ganzen Körper ging. Unbeschreiblich angenehm. Am Kopfende und an den Fingerspitzen angekommen, war die Welle und auch das Gefühl abgeebbt. Leider weiß ich nicht, was mir dort passierte. Vielleicht kannst Du mir das erklären?! Ich habe versucht es so genau wie möglich zu beschreiben.
Meditation kann durchaus auch Glücksgefühle ausschütten. Das kann auch in Form eines Schwalls kommen, so wie du das erlebt hast. Ich sehe das als gutes Zeichen, dass du auf dem richtigen Weg bist 😉
Achja, wichtig zu erwähnen ist auch: Ziel der Meditation soll es nicht sein, genau solche Zustände verstärkt auszulösen, sondern den Grad seiner Bewusstheit zu erhöhen. Das kann auch mal bedeuten, dass bei Meditation ein Schwall von Trauergefühlen hochkommen. Das ist ebenso normal und ein gutes Zeichen, wie der Schwall an Glücksgefühlen. Meditation bedeutet nicht Glück durch Glücksgefühle, sondern Glück durch die Annahme und Akzeptanz aller Gefühle. Man muss verstehen, dass alle Gefühle (auch die schlechten) wichtig für uns sind.
Hi Ursula,
vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 Ja das ist mal eine super Anleitung! Es ist in der Tat so etwas wie eine Meditationsübung die Rudolf Steiner da beschreibt! Sehr einfach aber sehr effektiv! Vielen Dank dafür, dass du dieses Wissen hier mit uns teilst 🙂
Mit Rudolf Steiner habe ich mich noch nicht sehr intensiv befasst, aber dafür mit Dispenza! Das kann ich nur jedem empfehlen! Ich denke ich hole mir mal Literatur zu Steiner, wenn du schon so beeindruckt davon bist 😉
LG,
Andi